Was ist Coworking?

Coworking ist ein englischer Begriff und bedeutet „zusammen arbeiten“. Damit ist zunächst nicht gemeint, dass man zusammen für das gleiche Unternehmen oder am selben Projekt arbeitet. Die Grundidee des Coworking ist der Shared Space, also der gemeinsame Arbeitsplatz.

Selbstständige, Freiberufler, herumreisende Festangestellte – mit anderen Worten: digitale Nomaden aus allen Bereichen – sind zusammen in einem Großraumbüro, arbeiten dort aber an getrennten Projekten.

Die Coworking-Arbeitsplätze werden flexibel von den Nutzern angemietet. Bei jedem Coworking Space ist alles inklusive, was in einem normalen Büro auch zur Verfügung stehen würde. Also neben Schreibtisch und Stuhl auch WLAN, die Nutzung von Druckern und Scannern bis hin zu kostenlosem Kaffee und Wasser. Auch Meetingräume können genutzt werden. Das eigene Laptop muss natürlich selbst mitgebracht werden.

Das Coworking ist weltweit auf dem Vormarsch. Inzwischen arbeiten 2 Millionen Menschen in Coworking Spaces. In Deutschland stehen besonders in Berlin und München unzählige Spaces zur Verfügung, aber auch in mittelgroßen Städten setzt sich der Trend immer mehr durch.

Die Gründe, warum das Coworking Bedeutung als Arbeitsplatz der Zukunft gewinnt, liegen auf der Hand. Die Anforderungen an Büroräume für eine neue Generation sind zeitliche und örtliche Ungebundenheit. Die Arbeitswelt wird flexibler und mit ihr der Arbeitsplatz.

Was ist Coworking?

Das Prinzip des Coworking entstand um das Jahr 2000 in der Bay Area rund um San Francisco. Die neue Form des Zusammenarbeitens entsprach den Idealen des nahen Silicon Valley, dessen Unternehmen sehr viel Wert auf Freiheit, Kreativität und freien, inspirierenden Informationsaustausch legten.

Daher betont jede Coworking Space-Definition bis heute diese Ideale mehr als den praktischen oder finanziellen Nutzen, der sich durch das Teilen von Büroräumen ergibt. Beim Coworking geht es immer auch um die Gemeinschaft, die dabei entsteht. Diese fünf Werte sind für den Erfolg einer Coworking-Community entscheidend:

  • Offenheit: Das Bestreben und der Wunsch, neue Menschen und Arbeitsbereiche kennenzulernen.
  • Kollaboration: Durch Kontakte neue Kunden zu gewinnen oder zu neuen Projekten dazuzustoßen.
  • Nachhaltigkeit: Nutzung gemeinsamer Ressourcen im Office und Kontakte, die sich ergeben, weiter zu pflegen und zu vertiefen.
  • Gemeinschaft: Die Community von völlig unterschiedlichen Menschen als Inspiration und Unterstützung zu verstehen.
  • Zugänglichkeit: Der Coworking Space ist offen für alle und kann jederzeit genutzt werden.

Die Gründe, warum Menschen einen Coworking Space mieten, sind dabei so unterschiedlich wie diese Menschen selbst. Es können Startups sein, die sehr kurzfristig planen müssen und zu Beginn die Kosten eines eigenen Büros mit eigener Einrichtung scheuen. Auch für Arbeitnehmer, denen im Homeoffice „die Decke auf den Kopf“ fällt, ist ein Shared Space sehr gut geeignet. Daneben gibt es natürlich auch die typischen umherreisenden Geschäftsleute, die eigentlich nur für ein paar Stunden einen Schreibtisch mit Internetanschluss benötigen.

Die Branchen der Nutzer sind in Coworking Spaces meist digital und kreativ. So können sich auch hier interessante Kontakte ergeben, wenn ein Marketing-Manager neben einem Grafikdesigner sitzt oder der Werbetexter sich beim Kaffeetrinken mit einem Programmierer austauscht.

Die Nutzer von Coworking Spaces sind im Durchschnitt 34 Jahre alt. Allerdings ist Coworking für alle Altersgruppen geeignet. Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen über 50 genauso viele und sogar mehr Kontakte knüpfen konnten als jüngere Coworker.

Was bedeutet Coworking Space?

Ein Coworking Space ist nicht einfach ein angemietetes Büro, obwohl inzwischen viele Anbieter neben Arbeitsplätzen in einem Shared Space auch getrennte Büroräume im Programm haben.

Beim Angebot können Nutzer zwischen einem Fix Desk und einem Flex Desk wählen. Ein Fix Desk ist ein fester Arbeitsplatz, der rund um die Uhr zur Verfügung steht. In der Regel ist er auch mit Rollcontainern oder Schränken ausgestattet, die ebenfalls genutzt werden können. Oft befindet sich ein Fix Desk auch in einem eigenen Raum.

Beim Flex Desk nutzt man die Coworking-Arbeitsplätze, die gerade frei sind. Man hat also keinen bestimmten Schreibtisch, an dem man immer sitzt. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Die monatliche Miete für Flex Desks ist meist erheblich niedriger als für Fix Desks. Außerdem können Flex Desks auch nur tage- oder stundenweise gemietet werden.

Die meisten Büros gibt es im deutschsprachigen Raum in Berlin, wo auch der erste Coworking Space in Deutschland entstand. Aber auch in anderen Großstädten, wie München, Hamburg, Köln oder Frankfurt am Main, gibt es inzwischen viele Angebote, wobei es allerdings erhebliche Preisunterschiede gibt.

In München kostet ein Fix Desk durchschnittlich pro Monat 50 % mehr als in Berlin. Natürlich hängen die Preise auch immer von der Ausstattung und der Lage der jeweiligen Coworking Spaces ab.

Viele Anbieter stellen darüber hinaus nicht nur Schreibtische und Equipment bereit, sondern organisieren auch Events, Workshops oder wöchentliche Yoga-Kurse. Bevor Sie einen Space anmieten, lohnt es sich deshalb die verschiedenen Angebote in Ihrer Stadt zu vergleichen.

Wie funktioniert Coworking?

Natürlich bringt das Coworking auch Nachteile mit sich. Wie in normalen Großraumbüros auch, herrscht eine recht laute Geräuschkulisse und eine ständige Unruhe. Viele befürchten auch die Konkurrenz, die unter Umständen im gleichen Shared Space arbeitet und Ideen klauen oder Kunden abwerben könnte.

Für die meisten überwiegen allerdings die positiven Aspekte. Untersuchungen ergaben, dass Nutzer vor allem diese Vorteile an ihrem Coworking Space zu schätzen wussten:

  • Motivierende Arbeitsumgebung: In einem angenehmen Umfeld zu arbeiten, erhöht die eigene Leistung und den Spaß an der Arbeit.
  • Möglichkeit, ein berufliches Netzwerk aufzubauen: Wer alleine zuhause arbeitet, für den wird es schwierig, berufliche Kontakte zu knüpfen.
  • Strikte Trennung von Arbeitszeit und Freizeit: Viele Nutzern fällt es einfacher, zuhause abzuschalten, wenn sie ihren Arbeitsplatz in einem Coworking Space haben.
  • Konferenzräume vereinfachen Meetings mit Kunden: Statt im Café können Sie Ihre Kunden alleine in klimatisierten, ruhigen Meetingräumen treffen, die mit Beamern oder Flipcharts ausgestattet sind.

Für Startups hat Coworking darüber hinaus den Vorteil, dass Teams ohne große Kosten schnell vergrößert oder verkleinert werden können. Es gibt keine festen Mietverträge, die eine jahrelange Bindung notwendig machen.

Coworking ist ein Arbeitsmodell mit steigernder Beliebtheit und auch für kleine Unternehmen interessant. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Kosten für Einzelunternehmer und Freiberufler durchaus bezahlt machen.

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