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  An unsere Aktionäre
1997 war ein hervorragendes Jahr. Unsere Kunden verlangten, daß Microsoft Produkte entwickelt, mit denen sie die Vorteile des Internets voll nutzen können, und wir haben diese Produkte geliefert. Wir befinden uns mit unserer gesamten Produktpalette, von den produktivitätssteigernden Applikationen, über Entwicklungstools und Desktop-Systeme bis hin zu den Serverprodukten, auf einer Erfolgskurve. Wie immer in unserer 23jährigen Firmengeschichte bieten sich uns viele Zukunftschancen. Ein paar Gefahren dürfen dabei jedoch nicht übersehen werden.

1998 werden wir uns hauptsächlich auf „Vereinfachung” konzentrieren: Reduzierung der Gesamtverwaltungskosten des PC-Einsatzes am Arbeitsplatz (Total Cost of Ownership = TCO) und der Komplexität von Produktimplementationen. Dieses Ziel dürfen wir bei der Fertigstellung zahlreicher Produkte und im Wettbewerb mit unseren Konkurrenten nie aus den Augen verlieren.

Auf dem Weg nach vorn müssen wir vier Bereiche im Auge behalten:

Windows auf dem Desktop
Vor ein paar Jahren entwickelten wir das Motto „Windows Everywhere”, eine Architektur, die es Benutzern unabhängig von der Größe des verwendeten Geräts ermöglicht, mit verwandten Betriebssystemen und darauf abgestimmten Applikationen zu arbeiten. Großen Erfolg hatten wir mit dem Desktopübergang zu 32-Bit-Systemen (Microsoft® Windows® 95 und Windows NT® Workstation) sowie der Einführung von Windows CE, einer neuen Version des Betriebssystems Windows, das zunächst für Handheld-PCs und somit für den „mobilen” Kunden gedacht war. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Integration von PC und Internet wird Microsoft Internet Explorer 4.0 sein. Eine inhärente Stärke von Windows sind die Entwicklungstools, mit denen Entwickler die ganze Vielfalt unserer Plattform erschließen und aus ihren Applikationen ein Höchstmaß an Leistung herausholen können.

Produktivitätssteigernde Applikationen
Microsoft Office 97 ist ein absolut wichtiges Produkt-Update, das neue Maßstäbe in puncto Features, Funktionalität und Integration setzt. Es ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Entwicklung und deren Umsetzung. Dazu gehören z.B. Features, die auf natürlicher Sprache basieren, etwa der Hilfe-Assistent. Das ist aber erst der Anfang. Unser Ziel besteht darin, Produkte so zu gestalten, daß jeder Benutzer anstehende Arbeiten auf einfachste Weise erledigen kann, ohne darüber nachzudenken, welche Tools dazu erforderlich sind.

Unternehmenslösungen
Der Kundenkreis von Windows NT Server und der Microsoft BackOffice®-Produktfamilie von Serveranwendungen wächst in phänomenalem Maße. Aufgrund der ständig zunehmenden Geschwindigkeit von Computerchips ist es uns gelungen, unseren Kunden Leistungen zu liefern, die bisher nur von Großrechnern erreicht wurden. Darüber hinaus legen wir jetzt das Schwergewicht auf Transparenz und leichte Handhabung. Doch das ist nicht alles: Microsoft beabsichtigt, im Bereich der High-End-Computer weitere echte Verbesserungen und Kostenersparnisse zu bewirken.

Interaktive Medien und Dienste
Die Aktivitäten unserer Interactive Media Group (IMG) sind in drei Bereichen konzentriert: Im Handel erhältliche Software, Hardware und Online-Dienste. Alle drei haben das gleiche Ziel: Dem Kunden das Erlebnis am Computer und im Internet angenehmer zu gestalten. Bei der im Handel erhältlichen Software konzentrieren wir uns auf Spiele, Lerninhalte, persönliche Finanzen und kartographische Produkte aller Art. Bei Hardware-Produkten von Microsoft geht es immer darum, das Software-Erlebnis zu optimieren.

Bei den Online-Diensten liegt der Fokus darauf, eine attraktive Mischung aus Software und Inhalt anzubieten, mit der unsere Kunden aus dem Internet-Angebot wählen können und somit in die Lage versetzt werden, ihr Leben interessanter, unterhaltsamer und produktiver zu gestalten. Wir werden den Schwerpunkt mehr und mehr auf Produkte und Dienste legen, bei denen eine hervorragende Software-Qualität ausschlaggebend ist. Einige Investitionen in diesem neuen Bereich werden sich auszahlen, andere nicht. Wie auch andere Firmen, die in das Web investieren, wissen wir nicht genau, woher wir unsere Einkünfte beziehen werden —aus Abonnements, Werbung oder speziellen Angeboten.

Das digitale Nervensystem
Mit der Formulierung „digitales Nervensystem” (Digital Nervous System) meine ich das elektronische System, das Firmen zur Lösung von Unternehmens- und Kundenproblemen einsetzen. Die Basis eines zuverlässigen digitalen Nervensystems bildet ein starkes Betriebssystem und Netzwerk; zur Automatisierung eines Unternehmens sind darüber hinaus jedoch ein leistungsfähiges Datenbanksystem und ein hervorragendes Messagingsystem unerläßlich. Microsoft investiert seit vielen Jahren intensiv in die technische Weiterentwicklung von Microsoft SQL Server™ und Microsoft Exchange sowie anderen Komponenten von Microsoft BackOffice. Wir stellen die kompetentesten Leute ein und entwickeln Produkte, die nicht nur für sich allein gesehen phantastische Resultate erzielen, sondern auch ausgezeichnet zusammenarbeiten.

In diesem Jahr werden wir auf vertikalen Märkten auch sehr stark in den technischen und werbestrategischen Support von Softwareentwicklern und Solution Providers investieren. Wir möchten sicherstellen, daß praktisch jeder Kunde seine geschäftsspezifische Software auf einem hochleistungsfähigen Windows-basierten System wiederfindet. Auch werden wir weltweit eine umfassendere Betreuung von Großkunden anstreben. Dies sind Investitionen größeren Umfangs in einer Zeit mäßiger Verkaufszuwachsraten.

Am 20. Mai trafen wir uns mit Kunden zum „Scalability Day”, der ein wichtiger Meilenstein für uns war. Wir konnten zeigen, daß jede Firma egal welcher Größe unsere Software im eigenen Geschäftsbetrieb einsetzen kann, und zwar mit Hilfe von Lösungen, die auf PC-Hardware basieren. Hardware-Hersteller sind sehr damit beschäftigt, Weltklasse-Computer für einen Bruchteil des Preises von Großrechnern herzustellen. Ich bin sehr optimistisch, daß Kunden der Unternehmensbranche ähnlich der Desktopentwicklung erkennen werden, daß PC-Server aufgrund steigender Leistung, höherer Qualität und fallender Preise die beste Wahl sind.

Vereinfachung
Wir gehen davon aus, im Haushaltsjahr 1998 nahezu 2,6 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung auszugeben. Für mich ist es sehr aufregend zu sehen, wie Microsoft Experten von Weltklasse zusammenbringt, um in Bereichen wie Netzwerktechnik, Sicherheit, Grafik und Linguistik zu arbeiten.

Unsere Industrie stellt phantastische Produkte zur Produktivitätssteigerung her, mit denen Menschen auf der ganzen Welt arbeiten. Aber die Komplexität der Technologie hat bisher verhindert, daß Benutzer und Systemadministratoren ihre Investitionen maximal ausschöpfen können. über die ganze Bandbreite hinweg, von Anwendungen, Entwicklungstools, Desktop-, Serversystemen bis hin zum interaktiven Inhalt, müssen wir Benutzern und Systemadministratoren den Umgang mit unseren Produkten erleichtern. Die drei wichtigsten Punkte dabei sind Total Cost of Ownership (TCO), Reduzierung der Komplexität von Produktimplementationen und neue einfachere Geräte auf der Low-End-Seite.

Gesamtverwaltungskosten des PC-Einsatzes am Arbeitsplatz (TCO)
Für Firmen jeglicher Größe ist es wichtig, sich mit TCO zu befassen. Dabei sollen nicht nur einfach Kosten reduziert, sondern gleichzeitig Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität erhöht werden, ohne die Komplexität für Anwender und Administratoren zu steigern. Unsere Lösung hierfür heißt: Zero Administration Initiative.

Wir sind der Meinung, jeder „Knowledge Worker”, also jeder Angestellte, der mit „Wissen” umgeht, sollte einen Personalcomputer haben. Angestellte sind mehr als Speichen in einem Rad. Wir sind davon überzeugt, daß Firmen durch die Intelligenz und Kreativität ihrer Mitarbeiter Erfolge erzielen und daß Firmen den digitalen bzw. elektronischen Ansatz wählen müssen, um in einer Welt ständiger Veränderungen wettbewerbsfähig zu bleiben. Damit unsere Kunden jedoch die Vorteile eines digitalen Nervensystems voll ausschöpfen können, müssen wir ihnen helfen, davon wegzukommen, einen Großteil ihrer Ressourcen in die reine Systemwartung und -pflege stecken zu müssen.

Windows NT Server 5.0 stellt einen großen Schritt in dieser Richtung dar. Es ermöglicht einer Organisation, Benutzerkonfigurationen leicht zu steuern, den Status von Client-Maschinen „intelligent” auf dem Server zu spiegeln, und es ermöglicht Benutzern, von Maschine zu Maschine zu wandern und dabei immer dieselbe Benutzerumgebung vorzufinden. Auch mobile Kunden werden auf Reisen in der Lage sein, Rechnermöglichkeiten voll auszuschöpfen und eine Synchronisierung mit dem Server durchzuführen, sobald sie an den Arbeitsplatz zurückkehren. Damit bleiben lokale Daten und der Systemstatus konsistent. Wir werden die Leistung und Flexibilität des PCs mit den Vorteilen von zentralem Management verbinden.

Reduzieren von Komplexität
Wir sind fest von der Leistung des Personalcomputers überzeugt, doch trifft das Prinzip des „One Size Fits All”, d.h. des Pauschalmodells, nicht immer zu. Einige Kunden haben ältere PC-Hardware, die sie aus verschiedenen Gründen nicht upgraden wollen. Einige brauchen eine einfachere Standardkonfiguration für ihre Mitarbeiter, und wieder andere haben viel in ihre vorhandenen Terminals investiert.

Wir haben mit anderen Firmen kooperiert, um den NetPC und Windows-basierte Terminals einzuführen. Der NetPC, den PC-Hersteller gerade auf den Markt bringen, ist eine einfachere, leicht zu verwaltende PC-Alternative für Desktops in Unternehmen. Die Technologie Windows-basierter Terminals hilft Kunden, ältere, wenig leistungsfähige PCs am Leben zu erhalten, indem durch neue Server-Applikationen die Rechenleistung mehr auf den Server verlagert wird. Außerdem erschließt sich uns dadurch ein neues Kundensegment.

Neue Geräte
"Windows Everywhere" bedeutet Skalierbarkeit nach unten und nach oben. Unser Betriebssystem Windows CE war ursprünglich nur für Handheld-PCs konzipiert. Zum Benutzerkreis gehören das Verkaufspersonal, das mit Hilfe von Windows CE Warenbestände überwacht, im medizinischen Bereich Arbeitende, die Patientenkarteien führen, wie auch Angestellte von Versorgungsunternehmen, die elektrische Leitungen verlegen.

Windows CE wird auch geeignet sein für noch kleinere "Brieftaschen"-PCs, für drahtlose Kommunikationsgeräte wie digitale Pager und Mobiltelefone, für Spiele-Computer und Multimedia-Konsolen der nächsten Generation, einschließlich Spielgeräte und innovative DVD-Player, sowie für spezielle Internetzugangsgeräte wie etwa WebTV, digitale Set-Top-Boxen für Kabel- und Satellitenfernseher und Internettelefone.

Vernetzter PC, vernetztes TV
Wir glauben seit langem, daß sich der PC vom Einzelgerät zum vernetzten PC hin verändern wird. Heute ist diese Entwicklung voll im Gange. PC-Netzwerke sind in Unternehmen weit verbreitet, und das Internet schafft ein weltweites Netz von PCs. Windows NT 5.0 und Windows 98 werden noch mehr dazu beitragen, PCs miteinander zu verbinden. Unsere Vision ist: „Vernetzter PC und vernetztes TV” —die Idee, die Intelligenz und Interaktivität des PCs mit dem Bild und Sound des Fernsehens zu integrieren. Diese Integration wird durch den Wechsel zur Digitalisierung beim TV beschleunigt. Aber die Verwirklichung unserer Vision ist abhängig von der physischen Infrastruktur —den Hochgeschwindigkeitsleitungen, die diese Geräte verbinden werden. Anfang des Jahres investierten wir in Comcast, das viertgrößte Kabel-Unternehmen in den USA, um primär den Aufbau bidirektionaler Netzwerke mit hoher übertragungsgeschwindigkeit durch die Kabel- und Telekommunikationsindustrie voranzutreiben. Wir erwarben WebTV, um uns dem Tag zu nähern, wo TV und PCs mit Hilfe von Windows-Technologien kostenlose Informationsquellen und Unterhaltung frei Haus liefern. Windows CE, ein kompatibler Teil unserer Windows-Familie, erleichtert es den Herstellern von elektronischen Consumer-Produkten, neue Dinge anzubieten, z.B. benutzerdefinierte TV-Programmführer oder Applikationen zum Betrachten von Web-Seiten und einfacher E-Mail am Fernsehgerät sowie für die Regulierung von Heizungs- und Beleuchtungssystemen bis hin zur Möglichkeit, über eine verbundene Digitalkamera Fotos im Internet zu plazieren oder diese per E-Mail zu versenden.

Diese Entwicklungen sowie unsere Arbeit in der Interactive Media Group tragen dazu bei, daß der „Web-Lifestyle” an Realität gewinnt. Dieser Lebensstil bedeutet, daß die Menschen die Vorteile des Internets nutzen, um informierter und produktiver zu leben und mehr Spaß zu haben.

Wer den Web-Lifestyle wählt, wendet sich natürlich zuerst an das Internet, um Informationen abzurufen, die eigenen Finanzen zu organisieren, bessere Kauf- und Reiseentscheidungen zu treffen und sich mit dem Freundeskreis und anderen Menschen mit gemeinsamen Interessen auszutauschen.

Unser Geschäft birgt Risiken und Herausforderungen und auch große potentielle Belohnungen. Ich schätze das kontinuierliche Vertrauen unserer Aktionäre in die langfristige Vision und das Potential dieser Firma, sowie Ihre anhaltende Unterstützung. Ich bin überzeugt, daß wir durch die engagierte und harte Arbeit unserer Beschäftigten die Produkte und Serviceleistungen bieten können, die Microsoft als auch seinen Kundinnen und Kunden Erfolg bringt.

 



William H. Gates


  

Last Updated: September 29, 1997
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