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23.06.2025

Schadenorganisation Erdbeben revolutioniert Krisenmanagement mit Microsoft Azure

Die SOE benötigte eine skalierbare digitale Lösung, um große Datenmengen zu analysieren und im Falle eines Erdbebens schnell den Schaden zu bewerten, die Kosten für den Wiederaufbau zu berechnen und die Einsatzkräfte effizient zu koordinieren.

Die SOE entwickelte TERMOT als skalierbare Plattform auf Microsoft Azure für datenbasierte Schadensbewertung, Einsatzplanung und Zusammenarbeit.

Mit TERMOT ist die SOE in der Lage, auch bei Grossereignissen schnell zu skalieren und so die nationale Resilienz entscheidend zu stärken.

Earthquake Damage Organization

Erdbeben zählen laut der nationalen Risikoanalyse der Schweiz zu den grössten Bedrohungen für Bevölkerung, Infrastruktur und Wirtschaft. Um auf solche Krisenszenarien optimal vorbereitet zu sein, wurde die Schadenorganisation Erdbeben SOE ins Leben gerufen. Sie verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Behörden und die Versicherungswirtschaft im Ernstfall bei Schadenbewältigung und Wiederaufbau zu unterstützen. Damit ist die SOE integraler Bestandteil der nationalen Vorsorgeplanung Erdbeben. Sie ermöglicht nach einem Erdbeben eine schnelle Schadenbeurteilung sowie Kostenschätzung, um rasch und zielgerichtet mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Dies ist nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht entscheidend, sondern stärkt auch das Vertrauen der Bevölkerung in das Krisenmanagement der öffentlichen Hand. Das Ziel: die Beurteilung von bis zu 300.000 Gebäuden innerhalb eines Jahres.

Die SOE basiert auf einem Public-Private-Partnership-Modell und arbeitet eng mit den 26 Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein, den kantonalen Gebäudeversicherungen und den privaten Versicherern zusammen, um gemeinsam besser auf mögliche Naturereignisse vorbereitet zu sein – sowohl mit Blick auf den Bevölkerungsschutz als auch auf finanzielle Aspekte.           

Für eine valide Ereignis-Beurteilung müssen umfangreiche Geodaten verarbeitet, laufend nachkalkuliert und dezentral, am Ort der beschädigten Gebäude, den Experten verfügbar gemacht werden. „Angesichts dieser komplexen Anforderungen war für uns sofort klar, dass nur eine digitale, datengestützte Lösung infrage kommt. Umso erstaunlicher war es, dass es eine solche Plattform weltweit noch gar nicht gab – also haben wir selbst die Initiative ergriffen“, berichtet Bruno Spicher, Vorstandsmitglied der SOE und Projektleiter. Gemeinsam mit dem Microsoft-Partner risktec AG begann die SOE daher Mitte 2022 mit der Entwicklung der weltweit einzigartigen Plattform TERMOT. 

Bruno Spicher, Board Member and Project Leader, EDO

“Angesichts dieser komplexen Anforderungen war für uns sofort klar, dass nur eine digitale, datengestützte Lösung infrage kommt. Umso erstaunlicher war es, dass es eine solche Plattform weltweit noch gar nicht gab – also haben wir selbst die Initiative ergriffen.”

Bruno Spicher, Vorstandsmitglied der SOE und Projektleiter, SOE

Komplexe Anforderungen technologisch vereinen

Die Plattform-Entwicklung war komplex, da sie verschiedene Ansprüche erfüllen musste. Darunter waren Insbesondere höchste Anforderungen an Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, und Sicherheit – ein Niveau, das nur ein Hyperscaler wie Microsoft gewährleisten konnte. Zugleich musste TERMOT integrationsfähig sein, um den vielfältigen Stakeholdern den reibungslosen Zugriff auf Daten und Funktionen zu ermöglichen. Gleichzeitig stellten Regularien klare Vorgaben zur Datenhoheit: Die Rechenzentren mussten sich innerhalb definierter Regionen befinden, was die Wahl geeigneter Technologiepartner zusätzlich begrenzte.

Architektonisch musste die Lösung flexibel, skalierbar und kosteneffizient sein – mit der Fähigkeit, im Ereignisfall schnell hochzufahren, während die Betriebskosten ausserhalb aktiver Einsatzzeiten minimal bleiben. Die grösste Herausforderung lag jedoch nicht in der Technik, sondern in der Koordination der Anforderungen der über 50 Stakeholder.

Beispielsweise muss jederzeit transparent sein, welche Daten vorliegen und wie sie genutzt werden. Dies war ein zentraler Treiber für eine schlanke, überlegte Plattform-Gestaltung und schnelle Entwicklung. Ebenso wichtig war die Vermittlung zwischen den Partnern. „Ich bin restlos begeistert von Brunos exzellenter Fähigkeit, die Leute zu begeistern, Dadurch sowie mit der richtigen technologischen Basis konnten wir unsere gemeinsame Vision umsetzen – und die vereinte Expertise in TERMOT bündeln“, betont Marco Peyer, Co-Founder und CPO der risktec AG.

Für die erfolgreiche Umsetzung spielte Microsoft eine entscheidende Rolle. Die Verlässlichkeit der Plattform, die Vertrautheit des Teams mit dem Ökosystem sowie die Verfügbarkeit der benötigten Services in der Schweiz boten eine stabile Grundlage. Dadurch konnten sich die Verantwortlichen ganz auf die organisatorischen Herausforderungen konzentrieren, in dem Wissen, dass die technologische Basis sicher, stabil und flexibel konfigurierbar war.

Marco Peyer, Co-Founder and CPO, risktec Ltd

“Ich bin restlos begeistert von Brunos exzellenter Fähigkeit, die Leute zu begeistern, Dadurch sowie mit der richtigen technologischen Basis konnten wir unsere gemeinsame Vision umsetzen – und die vereinte Expertise in TERMOT bündeln.”

Marco Peyer, Co-Founder und CPO, risktec AG

Entwicklung nah am Business

TERMOT basiert auf Microsoft Azure. Dessen robuste Architektur erfüllt höchste Standards für Sicherheit, Compliance und Skalierbarkeit, was essenziell für die Plattform ist. Gleichzeitig gewährleistet Azure die nötige Flexibilität, um TERMOT effizient, bedarfsgerecht und ressourcenschonend zu betreiben. Dank des umfassenden Know-hows der beteiligten Partner in der Entwicklung innovativer Plattformlösungen konnte das Projektteam jederzeit auf neue technologische Entwicklungen zugreifen, um TERMOT gezielt weiterzuentwickeln. „Microsoft Azure sowie die Zusammenarbeit mit risktec waren für uns die logische Wahl: eine zukunftssichere, leistungsstarke und vertrauenswürdige Basis für eine Plattform, die im Ernstfall einen entscheidenden Beitrag zur nationalen Resilienz leistet“, erklärt Bruno Spicher.

Microsoft Azure liefert dabei nicht nur die nötigen Sicherheits- sowie Datenschutzmechanismen für die massgeschneiderte Architektur, sondern ist im Ereignisfall dynamisch skalierbar. In ruhigeren Phasen bleibt der Ressourcenverbrauch dank optimierter Kostenstruktur minimal. Durch Hosting in der Schweiz und die Einhaltung lokaler Standards erfüllt die Lösung zudem alle relevanten Compliance-Vorgaben.     
Die Entwicklung von TERMOT folgte einem business-orientierten, produktzentrierten Ansatz. Der agile Prozess beinhaltete zweiwöchentliche Sprints, um flexibel, schnell und iterativ arbeiten zu können. Fünf spezialisierte Teams arbeiteten parallel an unterschiedlichen Themen – von Führungsinformationen über die Gebäudebeurteilung bis zur Schadenschätzung.  Vertreter der SOE, der risktec AG sowie der Gebäude-Experten und der Versicherer stimmten sich regelmässig ab, um die Anforderungen aller Beteiligten in die Entwicklung einzubringen. „Die kooperative und enge Zusammenarbeit unseres crossfunktionalen Teams war der Schlüssel zum Erfolg. So konnten wir Zeit- und Budgetplan einhalten sowie den Fach- und Qualitätsanforderungen gerecht werden“, ist Marco Peyer überzeugt. 

Bruno Spicher, Board Member and Project Leader, EDO

“Microsoft Azure sowie die Zusammenarbeit mit risktec waren für uns die logische Wahl: eine zukunftssichere, leistungsstarke und vertrauenswürdige Basis für eine Plattform, die im Ernstfall einen entscheidenden Beitrag zur nationalen Resilienz leistet.”

Bruno Spicher, Board Member and Project Leader, EDO

Gemeinsam zur optimalen Nutzererfahrung

Im Fokus der Arbeit stand dabei stets die optimale Nutzererfahrung. Dafür wurde beispielsweise direkt zu Beginn ein konsequentes Qualitätsmanagement eingeführt. Das Team nutze im Prozess zudem Visualisierungen sowie Mockups und führte umfangreiche Benutzertests durch, um die User Journey zu validieren. Zur kontinuierlichen Qualitätssicherung gehörten ebenfalls automatisierte Tests, Code Reviews und Security Checks. Um die Anwenderinnen und Anwender bestmöglich auf den Ernstfall vorzubereiten, entwickelten die SOE und risktec zudem ein umfassendes Schulungskonzept. Es umfasst zielgruppenspezifische Unterlagen, Podcasts sowie modulare E-Learning-Formate für eine effiziente und praxisnahe Wissensvermittlung.  

Die drei Partner stehen zu strategischen und operativen Themen rund um TERMOT nach wie vor in engem Austausch. Denn die Entwicklung der Plattform geht stetig weiter. „Wir sehen technologische Fortschritte als Chance, TERMOT gezielt weiter auszubauen und den Nutzen für die SOE zu maximieren – insbesondere zur Steigerung der nationalen Erdbebenresilienz und einer effizienten Schadenschätzung sowie Ereignisbewältigung“, resümiert Marco Peyer. Neue technologische Entwicklungen, relevante Datenquellen und Services lassen sich so nahtlos in die Plattform integrieren – für eine bestmögliche Reaktionsfähigkeit im Ereignisfall.

Marco Peyer, Co-Founder and CPO, risktec Ltd

“Wir sehen technologische Fortschritte als Chance, TERMOT gezielt weiter auszubauen und den Nutzen für die SOE zu maximieren – insbesondere zur Steigerung der nationalen Erdbebenresilienz und einer effizienten Schadenschätzung sowie Ereignisbewältigung.”

Marco Peyer, Co-Founder and CPO, risktec Ltd

Innovationen für eine widerstandsfähige Zukunft

Um TERMOT noch leistungsfähiger, automatisierter und skalierbarer zu gestalten, wird die Plattform kontinuierlich optimiert. Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz sind dabei bereits heute essenziell. Ihr Potenzial wird fortlaufend evaluiert, um Schadenbewertung und Reaktionsfähigkeit weiter zu verbessern. Besonders die hochperformante Verarbeitung grosser Geodatenmengen präzisiert die Lageeinschätzungen. „Dank Microsoft haben wir jederzeit Zugriff auf leistungsfähige Services, die einfach in TERMOT integrierbar sind“, erläutert Marco Peyer. „So bauen wir sukzessive und inkrementell auf der Plattform und der heutigen Architektur auf.“

Weiter wird der Drohnen-Einsatz bei der SOE ausgebaut:  Um schnell ein erstes Lagebild zu generieren, überfliegen Drohnen schwer zugängliche Gebiete und liefern hochauflösende Aufnahmen zu einzelnen Gebäuden. Experten analysieren diese in Echtzeit und können gezielte Massnahmen einleiten. „Mit dieser Technologie können spezialisierte Ingenieure aus dem Backoffice Einsatzkräfte vor Ort präzise anleiten, um beispielsweise den Zustand von Gebäuden oder Infrastrukturen zu bewerten“, erklärt Bruno Spicher. Bis Ende 2025 sollen bereits die ersten 50 bis 100 Drohnenpiloten an den Start gehen.   

Auch die Erweiterung der Anwendungsbereiche ist zentral. Neben Erdbeben sollen künftig weitere Naturgefahren wie Überschwemmungen, Stürme oder technische Unfälle abgedeckt werden. Durch TERMOTs flexible Architektur können bestehende Funktionen für andere Krisenszenarien adaptiert und neue Module ergänzt werden – ganz im Sinn der Partner, Resilienz für künftige Ereignisse aufzubauen, mit Vision, Mut und Aktion. Bruno Spicher schliesst: „Durch die Partnerschaft mit Microsoft und risktec stehen uns alle Mittel zur Verfügung, um mit der SOE unverzichtbarer Bestandteil der Ereignisbewältigung zu bleiben. Wir nutzen den technologischen Fortschritt, um unsere Vision für mehr Resilienz gegen Naturkatastrophen proaktiv umzusetzen – heute und in Zukunft.“

Bruno Spicher, Board Member and Project Leader, EDO

“Durch die Partnerschaft mit Microsoft und risktec stehen uns alle Mittel zur Verfügung, um mit der SOE unverzichtbarer Bestandteil der Ereignisbewältigung zu bleiben. Wir nutzen den technologischen Fortschritt, um unsere Vision für mehr Resilienz gegen Naturkatastrophen proaktiv umzusetzen – heute und in Zukunft.”

Bruno Spicher, Board Member and Project Leader, EDO

Schadenorganisation Erdbeben SOE

Die Schadenorganisation Erdbeben SOE ist ein Schweizer Verein, der nach einem Erdbeben die Bevölkerung und Kantone bei der Schadenbewältigung und dem Wiederaufbau unterstützt. Sie stellt personelle und technische Ressourcen bereit, um beschädigte Gebäude zu beurteilen und die Wiederaufbaukosten einzuschätzen. Getragen wird die SOE von den 26 Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein, den kantonalen Gebäudeversicherungen sowie den Privatversicherern.

risktec AG

Die risktec AG hat sich darauf spezialisiert, Risikointelligenz mit modernen Technologien zu verbinden, um digitale Produkte für die Risikoindustrie zu entwickeln. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen in den Bereichen digitale Strategie, Produktentwicklung und Technologieberatung an.

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