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29.08.2025

Weniger Schreibarbeit, mehr Zeit für Menschen: Azure OpenAI im Klinikum Landsberg

Im Klinikalltag zählt jede Minute – doch die händische Dokumentation von Patientengesprächen kostete wertvolle Zeit. Am Klinikum Landsberg führte das zu hoher Belastung des Personals und schränkte die Zeit für die unmittelbare Patientenbetreuung ein.

Mit einer KI-Sprachlösung auf Basis von Azure OpenAI dokumentiert das Klinikum Patientengespräche jetzt in Echtzeit. Die KI erkennt medizinische Begriffe, strukturiert Inhalte automatisch und überträgt sie direkt ins Krankenhausinformationssystem.

Der Dokumentationsaufwand sinkt um über 90 %, die Datenqualität steigt. Medizinisches Fachpersonal wird entlastet und gewinnt täglich bis zu zwei Stunden Zeit für die optimierte Versorgung der Patientinnen und Patienten.

Klinikum Landsberg am Lech
Maik Tomuschat, Kaufmännischer Direktor, Klinikum Landsberg am Lech

“Seit dem Go-Live im März 2025 hat das System bereits über 1.300 Gespräche transkribiert und rund eine Million Wörter erfasst. Dadurch spart unser medizinisches Fachpersonal pro Konsultation rund zehn Minuten. Das sind bis zu zwei Stunden täglich, die wir direkt unseren Patientinnen und Patienten widmen können.”

Maik Tomuschat, Kaufmännischer Direktor, Klinikum Landsberg am Lech

Die Herausforderung: Hoher Dokumentationsaufwand und Zeitdruck

Das Klinikum Landsberg am Lech ist ein modernes Akutkrankenhaus, das Menschen in vielen medizinischen Bereichen versorgt – von der Inneren Medizin über Chirurgie bis hin zur Kinder- und Jugendmedizin. Mit 218 Betten kümmert sich das Haus jährlich um tausende Patientinnen und Patienten, darunter auch viele Kinder. Bei der medizinischen Versorgung stehen Qualität, Sorgfalt und Empathie immer im Mittelpunkt. Gerade in der Notaufnahme, wo schnelle Entscheidungen und einfühlsame Kommunikation gefragt sind, stoßen die Ärztinnen und Ärzte jedoch regelmäßig an organisatorische Grenzen. In den stark frequentierten Nachmittagsstunden der Kindernotaufnahme wird die Herausforderung besonders deutlich: Während Chefarzt Dr. med. Alexander Schnelke einen kleinen Patienten behandelt und sich mit den Eltern unterhält, muss er das Gespräch gleichzeitig dokumentieren. Jeder Satz, jede Beobachtung, jede medizinische Information muss erfasst werden – nicht irgendwann, sondern möglichst zeitnah und vollständig.   

Im Anschluss an das Gespräch beginnt die eigentliche Arbeit erst: handschriftliche Notizen müssen abgetippt, Krankheitsverläufe ergänzt, Medikationspläne übertragen und Allergien nachgetragen werden. Für jedes Gespräch summieren sich dadurch zehn bis fünfzehn Minuten reine Schreibarbeit – Zeit, in der die Ärztinnen und Ärzte eigentlich bei ihren Patientinnen und Patienten sein möchten. „Eine lückenlose Dokumentation ist unverzichtbar“, erklärt Dr. Schnelke. „Sie ist weit mehr als eine administrative Pflicht, sie ist ein zentrales Element der medizinischen Qualitätssicherung und bildet die Grundlage für Diagnosen, Therapien und interdisziplinäre Zusammenarbeit.“ Doch der damit verbundene Aufwand steht in keinem Verhältnis zur verfügbaren Zeit – insbesondere in einem Umfeld, in dem medizinisches Personal ohnehin knapp ist.

„Deshalb suchten wir nach einer Lösung, mit der wir die medizinische Genauigkeit wahren und gleichzeitig noch präsenter für unsere Patientinnen und Patienten sein können.“ Die Herausforderung bestand also nicht nur in der Menge der zu erfassenden Informationen, sondern auch in der Art und Weise, wie sie erhoben wurden: manuell, fragmentiert, zeitaufwendig. Was fehlte, war eine Lösung, die sich nahtlos in den klinischen Alltag integrieren lässt – eine Lösung, die es ermöglicht, sich wieder ganz auf das Gespräch mit den Patientinnen und Patienten zu konzentrieren, ohne dabei auf eine vollständige und strukturierte Dokumentation verzichten zu müssen. Genau hier setzte das Klinikum Landsberg am Lech an – mit einer innovativen KI-gestützten Lösung auf Basis von Microsoft Azure OpenAI, die speziell dafür entwickelt wurde, medizinische Sprache in Echtzeit zu erfassen und unmittelbar strukturiert aufzubereiten. Eine Technologie, die den Dokumentationsprozess nicht nur erleichtert, sondern grundlegend neu denkt. 

Phillip Pham, Geschäftsführer, Pexon Consulting GmbH

“Mit Azure OpenAI arbeitet das Klinikum schneller und präziser. Die Kosten für Schreibarbeit, Nachbearbeitung und Archivierung konnten um rund 25 Prozent gesenkt werden.”

Phillip Pham, Geschäftsführer, Pexon Consulting GmbH

Die Lösung: KI-gestützte Dokumentation entlastet Klinikpersonal und schafft Zeit für Patientinnen und Patienten

Gemeinsam mit dem Partner Pexon Consulting entwickelte und implementierte das Klinikum Landsberg am Lech eine mehrstufige Sprachlösung, die sich nahtlos in den klinischen Alltag integrieren lässt und eine strukturierte, vollständige Dokumentation in Echtzeit ermöglicht. Die Ärztinnen und Ärzte nutzen dafür lediglich ein Tablet als Diktiergerät und können während des Patientengesprächs frei sprechen, ohne sich auf Tastatur oder Bildschirm konzentrieren zu müssen. Die KI hört zu, erkennt medizinische Fachbegriffe, ordnet sie der richtigen Patientin oder dem richtigen Patienten zu und extrahiert automatisch relevante Informationen wie Allergien, Impfungen, Vorerkrankungen oder Medikationspläne.

Diese Informationen werden erkannt, strukturiert und direkt in das Krankenhausinformationssystem (KIS) übertragen. Fehlt eine Angabe, erscheint ein visueller Hinweis auf dem Bildschirm und das System schlägt passende Nachfragen vor, um den Inhalt zu vervollständigen. So entsteht eine lückenlose und nachvollziehbare Dokumentation – die am Ende nur noch vom Ärzte Team geprüft und freigegeben werden muss. „Seit dem Go-Live im März 2025 hat das System bereits über 1.300 Gespräche transkribiert und rund eine Million Wörter erfasst. Dadurch spart unser medizinisches Fachpersonal pro Konsultation rund zehn Minuten. Das sind bis zu zwei Stunden täglich, die wir direkt unseren Patientinnen und Patienten widmen können“, so Maik Tomuschat, Kaufmännischer Direktor, Klinikum Landsberg am Lech. 

Die Vorteile sind vielfältig: Die konsistente Datenbasis reduziert Rückfragen anderer Stationen, erleichtert interdisziplinäre Abstimmungen und verbessert die Kommunikation im Team. Der Dokumentationsaufwand sinkt um über 90 Prozent, gleichzeitig steigt die Datenqualität. Auch wirtschaftlich zeigt sich der Nutzen: „Mit Azure OpenAI arbeitet das Klinikum schneller und präziser. Die Kosten für Schreibarbeit, Nachbearbeitung und Archivierung konnten um rund 25 Prozent gesenkt werden“, ergänzt Phillip Pham, Geschäftsführer von Pexon Consulting. Ein zentraler Aspekt war zudem der Datenschutz. Alle Audiodaten werden ausschließlich in der zertifizierten Azure Umgebung des Klinikums verschlüsselt verarbeitet, anschließend pseudonymisiert und weder exportiert noch zum Training des Modells verwendet. „Patientendaten dürfen das Haus nie verlassen. Unsere Architektur mit Azure OpenAI garantiert diese Vertraulichkeit lückenlos“, betont Pham.

Mit dieser Lösung ist das Klinikum Landsberg am Lech heute ein Vorreiter in der digitalen Gesundheitsversorgung. Doch die Reise ist noch nicht zu Ende: „Im nächsten Schritt werden wir die KI-gestützte Dokumentation auf die gesamte zentrale Notaufnahme und andere Fachabteilungen ausweiten, um unser Personal zu entlasten und die Qualität unserer Patientenversorgung kontinuierlich zu erhöhen“, so Tomuschat. 

“Im nächsten Schritt werden wir die KI-gestützte Dokumentation auf die gesamte zentrale Notaufnahme und andere Fachabteilungen ausweiten, um unser Personal zu entlasten und die Qualität unserer Patientenversorgung kontinuierlich zu erhöhen.”

Maik Tomuschat, Kaufmännischer Direktor, Klinikum Landsberg am Lech

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