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Branche

Best Practice in Corona-Zeiten: Das Dientzenhofer-Gymnasium

Bildungseinrichtungen haben in den vergangenen Wochen Großartiges geleistet, um ihre Schülerinnen und Schüler trotz Schulschließungen unterrichten zu können. Um die Umstellung auf Fernunterricht und den Aufbau einer digitalen Lernplattform schnell und sicher zu bewältigen, können Schulen sowie Lehrerinnen und Lehrer das kostenfreie Office 365 A1-Angebot und Microsoft Teams nutzen. Nun steht eine neue Herausforderung bevor: Die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Hilfestellung auf dem Weg in eine hybride Unterrichtspraxis bietet die LearnEd-Fortbildungsreihe. Alle Informationen zur Unterstützung durch Microsoft während der COVID-19-Krise finden Sie hier.

Best Practice in Corona-Zeiten: Das Dientzenhofer-Gymnasium in Bamberg

Das Dientzenhofer-Gymnasium (DG) in Bamberg gilt als größte Seminarschule der Region Oberfranken. Als naturwissenschaftlich-technologische Einrichtung haben die Medienverantwortlichen des Gymnasiums schon früh damit begonnen, digitale Strukturen in den Unterricht zu integrieren. Im Gespräch mit Bernhard Zuber, Sport- und Englischlehrer am DG Bamberg mit einem großen Interesse an Digitalisierung, erfuhren wir unter anderem, wie Microsoft Teams für einheitlichen Online-Unterricht sorgte und auch im hybriden Lernmodell Anwendung findet.

Bild von Herrn Zuber

Ausgangslage: Ein Konglomerat an digitalen Lösungen

Bereits seit 2011 arbeiten Lehrende und Lernende am Dientzenhofer-Gymnasium mit digitalen Medien im Unterricht. Bernhard Zuber ist daher der Auffassung, „dass wir von Anfang an mit unserem Medienkonzept schon relativ weit waren“. Alles begann mit der Einführung von Tablet-Klassen, bei denen für das Nahebringen des Schulstoffs unterschiedliche Anwendungen zum Einsatz kamen. Die Hardware wurde in den darauffolgenden Jahren um einige Endgeräte erweitert, doch in Sachen Software war kein einheitliches System vorhanden. Im Jahr 2017 dachte man an die Modernisierung der digitalen Schulstruktur. Dazu der Sport- und Englischlehrer: „Dann sind wir nach und nach auf Microsoft Office 365 umgestiegen. Wir haben uns so viele Sachen angeschaut, aber Office war das einzige, das gut funktioniert hat“. Zwei Jahre später erfolgte dann der komplette Wechsel zum Office-Angebot – inklusive Teams.

Medienkompetenz stärken für die Online-Fernlehre

Die Nutzung von Office 365 fand damals bei manchen Lehrkräften mehr Anklang als bei anderen, doch erwies sie sich bei der coronabedingten Schulschließung als wichtiges Asset. Damit war das DG Bamberg „einen Schritt weiter als andere Schulen in der Gegend“. Dennoch stand das Medien-Team rund um Zuber vor der Aufgabe, dem Kollegium zu zeigen, wie es Teams dazu nutzen kann, den Unterricht digital abzubilden. Denn die Medienkompetenzen waren zu diesem Zeitpunkt nicht gleichmäßig verteilt.

Bei der Arbeitsgruppe für digitale Lösungen handelt es sich um „ein Team von sechs bis sieben Kolleginnen und Kollegen, die vorab schon Pionierleistungen erbracht haben, und davon profitieren jetzt alle“, erzählt der Lehrer. Die Gruppe hat es möglich gemacht, alle nötigen Weiterbildungen zu Teams intern abzuhandeln, indem entsprechende Anleitungen und Lernvideos erstellt und dem Kollegium in einer Konferenz präsentiert wurden. Zwei Tage vor der Schulschließung wurden die Fünftklässler nochmals intensiv und in kürzester Zeit in Office 365 und auch Teams geschult. Die Kleinen haben das Office-Paket bisher nicht im Unterricht verwendet. Alle anderen Klassen hatten bereits mit Teams beziehungsweise Office mehr oder weniger intensiv gearbeitet und kannten sich daher aus.

Tafelbild in einer Online-Besprechung

Dank Teams zu einem ganzheitlichen Unterrichtskonzept

Die Mediengruppe hat es geschafft, ein digitales Abbild des Schulunterrichts auf die Beine zu stellen. Dabei verschickten die Verantwortlichen an jedem Wochenbeginn spezielle Pläne an die Lernenden, in denen die Fächer laut Stundenplan eingetragen waren. Statt des üblichen Präsenzunterrichts gab es die Stunden im Online-Format über die Videokonferenz-Funktion von Teams. So fanden mit Unterstützung des Kollaborationstools immer mindestens zwei Ersatz-Unterrichtstage pro Woche statt. Außerdem war Microsoft Whiteboard als Teil von Teams im Gebrauch, um den zugeschalteten Schülerinnen und Schülern den Lernstoff zu vermitteln. „Das war einfach toll“, freut sich Bernhard Zuber.

Damit alle Beteiligten Microsoft Teams derart nutzen konnten, brauchte es eine funktionierende Struktur. Das Gymnasium berief sich zu Beginn auf die Datenbank der bayrischen Schulverwaltung. Von dort wurden die relevanten Daten aller Lernenden an der Schule exportiert. Sogar die Benennung der Klassen und Fächer wurde übernommen. Anschließend begann die Erstellung der unterschiedlichen Teams: Für jedes Fach entstand ein eigenes Team, in welches die jeweilige Lehrkraft mit ihrer Klasse einsortiert war (und weiterhin ist). Außerdem hat die Schule auch spezielle Stufenteams, darunter die Orientierungs- und Oberstufe, sowie Jahrgangsstufen-Teams, in denen zum Beispiel alle Lehrkräfte der 7. Klassen zusammengefasst sind. Darüber hinaus gibt es nun Teams, die nur die Fachlehrenden umfassen und mit denen Lehrerkonferenzen über Videochat abgehalten werden. Und zu guter Letzt existiert auch ein Klassenleiter-Team, welches bei den Klassenleiterstunden zum Einsatz kommt.

Digitale Herausforderungen – gemeinsame Lösungen

Zuber erwähnt ebenfalls die Herausforderungen, denen sich das Medien-Team zur Zeit der Schulschließung gegenübergestellt sah: „Die Begleitung der Fragen aus dem Kollegium und die Versorgung mit Hardware sowohl der Kolleginnen und Kollegen als auch der Schülerinnen und Schüler war am Anfang das größte Problem“. Ersteres war ein sehr zeitintensives Unterfangen, das man mithilfe des „Jeder-hilft-dem-anderen“-Prinzips löste. Die Klärung schulterten viele Personen gemeinsam, nicht nur eine allein, um so ein breites Spektrum an Fragen zu beantworten.

Ebenso ließ sich die Versorgung mit Endgeräten nur zusammen meistern. Einige Lernende kommen aus Haushalten mit mehreren Kindern, denen nur ein PC zur Verfügung steht. Die Lösung lag hier in der Bereitstellung von schuleigenen Ausleihgeräten wie etwa kleinen Notebooks oder Tablets. Damit war es auch diesen Schülerinnen und Schülern möglich, am digitalgestützten Unterricht teilzunehmen.

Printscreen von Microsoft Teams

Zwischen Präsenzunterricht und wöchentlichen Online-Klassen

Mit den Lockerungen kam ein Stückchen Normalität zurück in die Unterrichtsgestaltung. Aktuell erhält die gesamte Oberstufe des DG Bamberg wieder regulären Unterricht. Bei allen anderen Klassen erfolgt eine wochenweise Aufteilung: Während etwa Wochengruppe A in der Schule anwesend ist, erhält Gruppe B parallel dazu Aufgaben in Teams sowie Online-Unterricht am Nachmittag. Allerdings wird die Kollaborationsplattform auch im Präsenzunterricht genutzt, um mit dem hochgeladenen Material Gelerntes aufzufrischen, sich zu organisieren und Fragen zu klären. „Vieles läuft mittlerweile viel schneller über den Teams-Chat ab“, ergänzt der Sport- und Englischlehrer und konstatiert abschließend: „Irgendwie ist das einfach moderner“.

Der Best Case im Überblick: Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg

Das DG Bamberg nutzt seit langer Zeit verschiedenste digitale Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung. In den vergangenen Jahren vollzog sich eine Vereinheitlichung durch die Bereitstellung des Office 365-Paketes. Mit dabei und zentraler Bestandteil ist das Kollaborationstool Teams, welches sich in der aktuellen Krise als probates Mittel für die Fortführung des Unterrichts erweist. Damit aber nicht genug, denn Lehrende und Lernende des Dientzenhofer-Gymnasiums verwenden Teams mittlerweile auch ausgiebig im hybriden Schulkontext.

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